Offener Projektwettbewerb, 2022, 1. Preis • Erweiterung einer Schulanlage mit 14 Klassenräumen, Gruppenräumen, Aula, Tagesschule & Schulverwaltung • Bauen mit Bestand, Holzbau, Aufstockung, offene Lernlandschaft
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Während aktuell ein Viertel aller CO2-Emissionen in der Schweiz aus dem Gebäudesektor stammen, steht jeder Neubau vor der Aufgabe einer ressourcenschonenden Erstellung sowie einem energiesparenden Betrieb gerecht zu werden. Somit gleicht es einer Selbstverständlichkeit eine integrale Lösung mit dem Bestand zu suchen, besonders an einem Ort, welcher so direkt in Bezug mit der zukünftigen Generation steht – ihr ein Vorbild sein will.
Der Hybrid erscheint von außen als Neubau, besteht jedoch zu 40 % seines Volumens aus der bereits bestehenden Struktur, wodurch der Verbrauch an grauer Energie erheblich eingespart werden kann.
Kunstfertig macht CURA aus Bestand und Zubau eine offene, schöne Lernlandschaft mit Raumfolgen, Zimmern und Sälen. Und CURA zeigt überdies, wie eine junge Generation von Baukünstlern aus der Not der Zeit Architektur schöpft, die auf Klimavernunft setzt und schön und brauchbar ist. – Köbi Gantenbein
Wir müssen aufhören, unsere Häuser am laufenden Band abzubrechen und auf die Tabula rasa neue zu türmen. Es ist sozial- und klimavernünftig, den Bestand zu prüfen und ihn fantasievoll und gescheit um- und auszubauen. – Köbi Gantenbein
Sowohl städtebaulich als auch funktional positioniert sich das bestehende Gebäude logisch zwischen den beiden Schulhäusern und dient dort als verbindendes Element. Der alte Zwischenbau wird an den Längsseiten erweitert und um ein Geschoss aufgestockt, um den gewachsenen Anforderungen des Raumprogramms zu entsprechen.
Der Neubau stülpt sich somit über die gesamte, bestehende Struktur und wird gänzlich von einer neuen Fassadenhülle umschlossen, welche den thermischen Bedürfnissen genügt, als auch einen neuen ästhetischen Anspruch verfolgt.
Das Erdgeschoss des Zwischenbaus bildet über mehrere Etappen die fließende Verbindung zwischen Schulstrasse und Pausenhof.
Während sich das Erdgeschoss nach außen orientiert, ordnen sich die Obergeschosse um ein innenliegendes Atrium.
Das Atrium sowie die vielseitigen Flurbereiche sind als attraktive Kommunikationsflächen mit unterschiedlichen Aufenthaltsbereichen konzipiert. Somit werden selbst die Erschließungszonen zu lebendigen Bereichen, die das komplexe Schulleben auf vielschichtige Weise vernetzen und bereichern. Die Erweiterung zur Hoffassade, ermöglicht Querverbindungen innerhalb der Schulräume, wodurch moderne und flexible Unterrichtsweisen begünstigt werden.
In den Sommermonaten kann auf eine kontrollierte Lüftung verzichtet werden. Über gezieltes Öffnen lassen sich alle Lern- und Arbeitsbereiche über Innenfenster querlüften. Dabei fungiert das offene Atrium als eine Art natürlicher Kamin, in dem warme Luft nach oben steigt und dabei kühle Luft über die Aussenfenster ins Innere nachströmt.
Bauherrschaft:
Gemeinde Davos
Bauingenieure:
Conzett Bronzini Partner AG
Bauleitung:
Baulink AG
Fertigstellung:
Herbst 2024
Baugesamtfläche:
3.745 m2
Bilder:
CURA
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